Vertreterversammlung der VR-Bank Donau-Mindel eG

Wachstum und solide Ertragslage

Das Geschäftsjahr der VR-Bank Donau-Mindel eG war erneut erfolgreich. Trotz schwieriger Marktgegebenheiten wurde für das vergangene Jahr ein gutes Ergebnis erwirtschaftet und die Genossenschaftsbank verzeichnete in allen Bereichen Wachstum und eine solide Ertragslage. Das Betriebsergebnis lag über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken. Diese positiven Nachrichten erhielten 155 Vertreterinnen und Vertreter am 2. Juni im Rahmen der 44. ordentlichen Vertreterversammlung im Stadtsaal am Kolpingplatz in Dillingen.

Vorstandsmitglied Alexander Jall begrüßte die Gäste und ging zu Beginn seiner Ausführungen auf die allgemeine wirtschaftlichen Situation im Jahr 2015 und deren positiven Auswirkungen für Deutschland ein. Auch die VR-Bank Donau-Mindel eG konnte im Jahr erneut in allen Bereichen Wachstum sowie eine solide Ertragslage vorweisen. So wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 208 Mio. Euro neue Kredite zugesagt, wovon ca. 100 Mio. Euro in Wohnbaufinanzierungen und ca. 80 Mio. Euro an Unternehmen in der Region zuflossen. Fast 30 Mio. Euro leisteten die Kreditnehmer im vergangenen Jahr an Sondertilgungen an die Bank. Ein Wachstum konnte auch bei den Sichteinlagen verbucht werden, während die Spar- und Termineinlagen deutlich zurückgingen. "Bei den deutschen Sparern herrscht ein Anlagenotstand", so Jall.

Von den guten Erträgen in 2015 profitieren auch die 34.153 Mitglieder der Bank. Ihre Anzahl steigerte sich im vergangenen Jahr erneut um 606 Personen, was den anhaltenden Erfolg des genossenschaftlichen Geschäftsmodells belegt. Die Mitglieder tragen den Erfolg ihrer Bank mit und erhalten auf ihre Geschäftsanteile eine attraktive Dividende in Höhe von 2,75 % ausbezahlt. Als Genossenschaft ist die VR-Bank Donau-Mindel eG die größte wirtschaftliche Personenvereinigung in den Landkreisen Günzburg und Dillingen.

Die Bilanzsumme Bank hat sich auf 1,372 Milliarden Euro erhöht. Die Einlagen der Kunden sind ebenso gestiegen wie die vergebenen Kredite im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das insgesamt gute Ergebnis ermöglichte neben der Ausschüttung der Dividende die erforderliche Stärkung der Kapitalsubstanz. Eine solide Eigenkapitalbasis ist Grundlage für die Vergabe von Krediten und die Übernahme von Zinsänderungsrisiken.

Weiterhin informierte Alexander Jall die Zuhörerinnen und Zuhörer über die geplante Fusion der DZ Bank mit der WGZ Bank, die dann das drittgrößte Kreditinstitut in Deutschland mit ca. 500 Mrd. Euro Bilanzsumme darstellt. Bis zum 1. August soll die WGZ Bank auf die DZ Bank verschmolzen werden. Dann soll das neue Spitzeninstitut für die gut 1.000 Volksbanken Raiffeisenbanken an den Start gehen.

Verhaltene Aussichten für 2016

Für das laufende Jahr blickt der Vorstand eher verhalten in die Zukunft. "Im Jahr 2016 und in den Folgejahren rechnen wir mit jeweils rückläufigen Ergebnissen, was insbesondere aus einem prognostizierten Rückgang des Zinsüberschusses resultiert", so Jall. Durch das politisch gewollte Niedrigzinsumfeld in Europa sowie die Regulierungswut, vor allem aus Brüssel, sei die allgemeine Lage in der Bankenwelt angespannt. Aber auch die Digitalisierung hält die Branche in Atem. "Unsere Mitglieder und Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte immer häufiger online von zu Hause aus oder nutzen Apps und technische Beratungsfunktionen, um von Öffnungszeiten unabhängig zu sein", bemerkt Jall. Da immer weniger Kunden die Geschäftsstellen vor Ort nutzen, wurden zum 1. April diesen Jahres acht kleinere Geschäftsstellen geschlossen. "Trotzdem bleiben Bankgeschäfte auch in Zukunft Vertrauensgeschäfte", so der Vorstand, "der Mensch bleibt weiterhin notwendig – nur anders. Wir wollen Veränderung, ohne unsere Identität zu verlieren und ohne die Stärken aufzugeben, die unsere Bank ausmachen." Die Bank unterhalte trotzdem noch 18 weitere Geschäftsstellen und vier SB-Zweigstellen, womit eine flächendeckende Versorgung weiterhin gegeben ist. Außerdem wurde zum Jahresbeginn das neue Service- und Beratungszentrum in Betrieb genommen, das Mitgliedern und Kunden montags bis freitags von 8 – 18 Uhr mit telefonischer Beratung und Service zur Verfügung steht. "Wir richten unsere Zugangswege am Kundenbedarf aus – und der verlagert sich immer mehr in Richtung Internet, Apps und Online-Banking", so Jall. Ein neuer, noch kundenfreundlicherer Online-Auftritt der VR-Bank soll im dritten Quartal online gehen.

Ausscheidende Aufsichtsräte geehrt

Vera Feustle bedankte sich als Aufsichtsratsvorsitzende beim Vorstand für die erfolgreiche Zusammenarbeit und beantragte die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, die von den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern auch erteilt wurde.

Aus dem Aufsichtsrat schieden aus Altersgründen Hermann Kästle, Wolfgang Meindl und Rudi Nothelfer aus. Alle drei wurden feierlich verabschiedet. Zum Dank für das zum Teil langjährige Engagement für die Genossenschaft erhielt Hermann Kästle eine Ehrenurkunde der VR-Bank Donau-Mindel eG, Wolfgang Meindl die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V. und Rudi Nothelfer die goldene Ehrennadel des Deutschen Raiffeisenverbandes.  Peter Stempfle wurde erneut in den Aufsichtsrat wiedergewählt.

Im Anschluss an die Vertreterversammlung wurde das Vorstandsmitglied Rainer Hönl feierlich vor rund 320 Gästen in den Ruhestand verabschiedet.

v.l. Vorstandsmitglied Rainer Hönl, Vorstandssprecher Ingo Eberhardt, Hermann Kästle, Wolfgang Meindl, Vera Feustle, Rudi Nothelfer, Vorstandsmitglieder Stefan Bosch und Alexander Jall